Freitag, 20. Juli 2007

Innenstadt - Büros, Wohnungen und Geschäfte

Das Gebäude im Modell, im Hintergrund "Frankfurt Hoch Vier"
Von Tobias Rösmann
20. Juli 2007, FAZ
Auf dem Gelände des ehemaligen Hauses der „Frankfurter Rundschau“ wird ein fünf- bis achtstöckiges Gebäude mit 16 000 Quadratmetern Bürofläche und rund 9000 Quadratmetern für Einzelhandel entstehen; hinzu kommen etwa 35 Wohneinheiten. Baubeginn auf dem Areal am Eschenheimer Tor zwischen Großer Eschenheimer Straße und Stiftstraße soll „spätestens 2009“ sein, die Übergabe ist für 2010 geplant.

Dies berichtete Michael Flesch, Geschäftsführer des Immobilienentwicklers Bouwfonds MAB Development, bei einer Baustellenbesichtigung des Projekts „Frankfurt Hoch Vier“. Dabei entstehen an der Zeil ein Hotel- und ein Büroturm sowie eine große Einkaufspassage.

Eröffnung von „Frankfurt Hoch Vier“ im Februar 2009

Der neue Gebäudekomplex auf dem ehemaligen „Rundschau“-Areal, der vom Berliner Architektenbüro Langhof geplant wird, soll aus zwei Teilen bestehen. In dem niedrigeren Teil sollen Wohnungen errichtet werden; diese lägen dann neben dem Palais Thurn und Taxis, das an der Großen Eschenheimer Straße wiederentstehen soll. Für den zweiten, höhergeschossigen Teil entlang der Stiftstraße sind Büros geplant. Im Erdgeschoss und im ersten Stock beider Teile sollen Einzelhändler einziehen. Wann genau mit dem Bau des Komplexes begonnen wird, hängt davon ab, wann „Frankfurt Hoch Vier“ fertig ist: Derzeit wird das Grundstück als Rangier- und Lagerfläche für die Großbaustelle benötigt.

Über den Zeitpunkt der Eröffnung der Einkaufspassage hatte es zuletzt Diskussionen gegeben. Ursprünglich hieß es, sie solle am 10. September 2008 eröffnet werden. Dann hatte Projektentwickler Bouwfonds unverbindlicher von Herbst 2008 gesprochen. Zuletzt hatte es geheißen, die Eröffnung verschiebe sich auf Februar 2009.

Flesch, seit Januar neuer Geschäftsführer der Bouwfonds MAB Development, äußerte sich dazu nicht eindeutig. Einerseits sagte er, es gebe „derzeit keine Verzögerung“ und die Bauarbeiten liefen „sehr gut“; andererseits berichtete er von Gesprächen mit der Stadt, die in den nächsten Wochen noch zu führen seien. Erst danach werde er einen endgültigen Eröffnungstermin nennen.

Gastronomie im Palais Thurn und Taxis

Flesch bezeichnete es als „Idealsituation“, wenn die Arbeiten am Projekt „Frankfurt Hoch Vier“ mit dem Abschluss der Arbeiten zur Umgestaltung der Zeil „synchron abgestimmt“ und dann „synchron fertig“ würden. Das würde eine Verschiebung bis zum Frühjahr bestätigen, denn seit kurzem steht fest, dass sich auch der Zeilumbau verzögern wird. Zumindest der Abschnitt zwischen Hauptwache und Konstablerwache wird nicht – wie ursprünglich geplant – im Herbst 2008 fertig sein, sondern später.

Flesch, der mit Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) und Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Die Grünen) die Baustelle besichtigte, sprach ferner über die Auslastung der Flächen von „Frankfurt Hoch Vier“. So seien für die Einkaufspassage 45 Prozent der Fläche vergeben; bis September würden es 60 Prozent sein. Im Büroturm dagegen seien 25 bis 30 Prozent der Flächen vermietet. Bei der Suche nach einem Betreiber des Hotels sei man zudem „relativ weit“, sagte er.

Für das Palais Thurn und Taxis, ein spätbarockes Gebäude, das auf dem Gelände an der Großen Eschenheimer Straße wiederentstehen soll, ist das Unternehmen laut Flesch mit drei Betreibern für einen hochwertigen Restaurantbetrieb im Gespräch. Die Gastronomie werde vor allem im Erdgeschoss untergebracht. Außerdem werde es im Palais einen Veranstaltungsraum geben.

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